Sebastian

Foto von Stefan Gnad

Womit kann man dich auf den Baum jagen?
Klassik, schlechte Musik und dummes Geschwätz.

Welche Sache ist typisch für deine Kindheit?
Wählscheibentelefon (als Beweis dafür, dass ich alt bin) und Motorräder. Die waren wirklich typisch für meine Kindheit. Ausflüge wurden mit dem Motorrad ebenso gemacht, wie Fahrten in den Urlaub (für mich im Beiwagen).
Die standen sogar in der Wohnung. Zumindest eines, das stand im Arbeitszimmer meines Vaters… Eine Express… Ach ja, wir wohnten im 1. OG… Ich kann mich noch erinnern, dass sie, als sie die Wohnung wieder verlassen musste, über dann Balkon abgeseilt wurde.

Wo bist du ein DAU?
In der Schule Chemie und Physik. Smarter Move den naturwissenschaftlichen Zweig zu wählen.
Auch beim Studium hab ich mir gerne Fächer ausgesucht, die mir nicht lagen. Mittlerweile hab ich so ziemlich alles aus meinem Leben aussortiert, was ich nicht kann oder versteh. Drum bin ich auch nicht bei TikTok.

Dieses Konzert würde ich am liebsten nochmal erleben
Von den Konzerten, an die ich mich erinnern kann, Metallica 1990 in Hannover. Ansonsten würde es sicherlich Sinn machen, eines zu wählen, an das ich mich erinnern kann. Dazu müsste ich aber die alten Tickets durchforsten.
Am spannendsten wären aber sicher, die Konzerte, die ich aus irgendwelchen dummer Gründen verpasst hab. Z.B. Neurosis mit Today Is The Day und Voivod 1999 in München (wegen einer Totalsperrung der Autobahn, sind wir nur bis Roth gekommen). Oder Botch & Dillinger Escape Plan (keine Lust, allein nach München zu fahren). Oder Neurosis im Komm (ich war schon dort, bin aber nicht rein)….

Von dieser Band habe ich die meisten Tonträger
Metallica (230), gefolgt von Slayer (92)

Wenn ich sterbe, würde ich mit diesem Musiker gerne ein Bier trinken
Meine Frage… Ich halte vom Glauben an ein Leben nach dem Tod ähnlich wenig wie von Bier.

Meine Lieblingsbiografie eines/einer MusikerIn oder Band
„White Line Fever“ von Lemmy war ganz unterhaltsam.

Das war mein erster Berührungspunkt mit Metal/Rock
„Grandfather, tell us a story“…
Als ich in die Grundschule (auf dem Land) ging, gab es eine Gruppe von Jugendlichen („Große“), die auf die, im gleichen Gebäude befindliche, Hauptschule gingen. Einer von denen hatte auf seiner Jacke einen großen Aufnäher mit recht bizarren Gestalten drauf, die mich damals ziemlich fasziniert haben. Im Nachhinein betrachtet dürften es Twisted Sister gewesen sein. Bis ich mit ähnlicher Musik dann tatsächlich in Berührung kam, sollte es aber noch ein paar Jahre dauern.
Wobei ein musikalischer Werdegang tatsächlich von Beginn recht rockig war. So soll ich bereits als Kleinkind zu Elvis durch die Wohnung gewackelt sein und als 3-jähriger beim Versuch, ein Tonband des Kings Of Rock aufzulegen, das elterliche Tonbandgerät ruiniert haben. Ein Umstand, der mir Jahre später noch vorgehalten wurde.
Weiter ging es mit den Fab Four und die Plattensammlerei begann. So hatte ich bereits im Kindergarten eine 7“-Sammlung von 20-30 Stück nebst eigenem Plattenspieler. Meine Eltern hatten ihre Lehre aus dem Elvis-Maleur gezogen und mich mit der erforderlichen Hardware ausgestattet, um die eigene(n) Stereoanlage und Nerven zu schonen. So konnte ich im Kinderzimmer meine handvoll Beatles-Singles in Dauerrotation laufen lassen. Tür zu und gut. Auch im Radio war es der „härtere“ Stoff der mich getriggert hat: Billy Idol, Duran Duran (Wild Boys), Status Quo (You’re In The Army Now) und was die Bayern 3 Top Ten 84/85 so hergegeben haben.
Richtig los ging’s dann, als ich im Gymnasium wieder mit meinem Kindergartenkumpel Tino in eine Klasse kam. Now, we’re talking metal!
Dessen Onkel war grad dabei, in mit dem Metalvirus zu infizieren und Tino war es, der mir mein erstes Metal-Mixtape aufgenommen hat: Erster Song „Fight Fire With Fire“, weiter „Ace Of Spades“ irgendwas von Metal Church…. Die zweite Seite begann mit „Fast As A Shark“. Keine Ahnung, ob er dann keinen Bock mehr gehabt hat, oder sich nicht entscheiden konnte, aber der Rest vom Tape wurde dann mit der „Live After Death“ aufgefüllt. Leider hab ich das Tape irgendwann überspielt…

Mein Biotop außerhalb von ZOSH!
Was, es gibt ein Leben außerhalb von Zosh?

Warum sollte man ZOSH! hören?
Warum nicht? Über irgendwas muss man sich ja aufregen.